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Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Franz, Leiter der HNO-Abteilungen der Krankenanstalt Rudolfstiftung und des Sozialmedizinischen Zentrums Ost – Donauspital in Wien, Vizepräsident der HNO Gesellschaft
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Hör‘n Sie mal! Welttag des Hörens
Die Österreichische HNO Gesellschaft betont die Bedeutung des Hörens für die kognitive Entwicklung von Kindern, sowie die soziale und emotionale Lebensqualität in jeder Altersgruppe.
(Wien, am 28.2.2018) – Der 3. März wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Welttag des Hörens (World Hearing Day) erklärt und soll darauf aufmerksam machen, wie Taubheit und Hörverlust vermieden werden können. Der Welttag des Hörens 2018 steht unter dem Motto “Hear the future”, denn in jedem Alter macht es Sinn auf sein Gehör zu achten, um auch in Zukunft gut zu hören.
Gleich nach der Geburt gehört das Gehör gecheckt
Gut zu hören ist eine Grundvoraussetzung für die Wahrnehmung von akustischen Informationen und für die Fähigkeit, auf die Vielfalt von akustischen Ereignissen aus unserer Umgebung zu reagieren. Tritt bei einem Säugling oder Kleinkind eine Hörstörung auf, so hat dies darüber hinaus Auswirkungen auf die Entwicklung der Lautsprache sowie auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung des Kindes. Dies kann verhindert werden, wenn die Hörstörung frühzeitig erkannt wird. Darum sollten sich bereits werdende Eltern über die Bedeutung des Hörens für die Entwicklung ihres Kindes und über den Ablauf des schmerzlosen Hörscreenings informieren. Dies ist auch der Grund warum im Mutter-Kind-Pass die Untersuchungen der Hörfähigkeit gleich nach der Geburt beginnen müssen.
„Durch die rasch voranschreitende Entwicklung der medizinischen Implantat-Technik stehen auch schon für Säuglinge und Kleinkinder mit komplexen Hör-Beeinträchtigungen Implantat- und Operationsmöglichkeiten zur Verfügung“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Franz, Leiter der HNO-Abteilungen der Krankenanstalt Rudolfstiftung und des Sozialmedizinischen Zentrums Ost – Donauspital in Wien, Vizepräsident der HNO Gesellschaft „Wir erreichen heute bereits, dass taub geborene Kinder nach der Implantation ein Hörvermögen ähnlich dem eines hörgesunden Kindes entwickeln.“
„Safe Listening“ während des gesamten Lebens
Der Begriff “safe listening” beschreibt ein Hörverhalten, dass das Gehör möglichst wenig gefährdet. Das Risiko eines Hörverlusts ergibt sich dabei nicht nur aus der gehörten Lautstärke, sondern auch daraus, wie lange und wie oft das Gehör einer bestimmten Lautstärke ausgesetzt ist. Das gilt sowohl für privates Musikhören als auch für den Lärm, dem man am Arbeitsplatz oder zu Hause ausgesetzt ist. „Unser Gehör toleriert nur ein gewisses Ausmaß an täglichem Lärm ohne langfristig geschädigt zu werden“, erklärt Franz weiter „Um ‚safe listening‘ zu praktizieren, sollte man auf seine tägliche Lärmbelastung achten. Der Gehörschutz am Arbeitsplatz konnte in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert werden, heute passieren viele Hörschädigungen in der Freizeit. An Tagen, an denen Diskotheken, Konzerte oder laute Sportveranstaltungen besucht werden, empfiehlt es sich zum einen Gehörschutz zu tragen, zum anderen den Rest des Tages möglichst sparsam mit Lärm umzugehen und keine Kopfhörer zu verwenden. “
Im Alter lässt das Gehör nach. Soziale Vereinsamung muss nicht sein!
Die häufigste Form der Hörstörung ist die Altersschwerhörigkeit. „Die emotionalen und sozialen Folgen einer Hörstörung im Alter können schwerwiegend sein“, erläutert Doz. Dr. Wolfgang Luxenberger, Vorstandsmitglied der österreichischen und der europäischen HNO Gesellschaft. „Misstrauen gegenüber anderen, die man nicht mehr versteht und das Gefühl der Vereinsamung sind emotionale Auswirkungen, die zu einer sozialen Selbstausgrenzung führen können.“ Im Falle einer notwendigen Hörgeräteanpassung ist dabei die soziale Unterstützung durch das Umfeld entscheidend für den Erfolg, wie sich zuletzt in einer Studie der Medizinischen Universität Graz zuletzt gezeigt hat.
Wann sollte man zum HNO-Arzt gehen?
Ein vollständiger oder teilweiser Hörverlust kann vielfältige Ursachen haben und sich bei Zuwarten verschlechtern. Nur der HNO-Arzt kann die Ursache eines Hörverlustes genau diagnostizieren, aus diesem Grund sollte der erste Weg bei jeder wahrgenommen Hörbeeinträchtigung zum Facharzt für HNO-Heilkunde führen.
Chirurgische Feinarbeit und technische Entwicklung helfen auch bei schwierigen Fällen
Seit vor 40 Jahren das erste Mal in Österreich das Sinnesorgan Gehör ersetzt werden konnte, arbeiten HNO-Expertinnen und Experten unermüdlich daran, diese Technik zu verfeinern und für immer mehr unterschiedliche Arten der Gehörschädigung anwendbar zu machen. Diese Arbeit verbindet technische Innovationen mit chirurgischer Präzision. Aktuelle Beispiele sind die Schädelknochenimplantate, die den Schall über die Knochen statt über die Luft im Gehörgang übertragen, aktive Mittelohrimplantate, die beim Fehlen der Gehörknöchelchen eingesetzt werden und die sich ständig weiterentwickelnden Cochlea Implantate.
Über die Österreichische HNO Gesellschaft
Die Österreichische Gesellschaft für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie bezweckt die Förderung der wissenschaftlichen und praktischen Belange der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie. Ihre Aufgaben sind die Wahrung der Einheit des Fachgebietes, die Zusammenarbeit mit den medizinischen Nachbarfächern und ausländischen Fachgesellschaften, Wahrung der berufs- und standespolitischen Belange, die Pflege und Organisation der Weiter- und Fortbildung auf dem Fachgebiet, sowie die Förderung der fachbezogenen Öffentlichkeits- und Pressearbeit (u.a. mittels Auslobung eines Medienpreises). Die Gesellschaft benennt aus ihren Mitgliedern Prüfer für die Facharztprüfungen der Österreichischen Ärztekammer und der Akademie der Ärzte.
Weitere Informationen finden Sie unter www.hno.at
Rückfragehinweis:
Public Health PR
Mag. Michael Leitner, MAS
Tel.: 01/60 20 530/91
Mail: michael.leitner@publichealth.at
Web: www.publichealth.at
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