plasmaspende

plasmaspende 2019-11-13T12:55:16+00:00

Project Description

Fotos vom Pressegespräch Plasmaspende unter folgendem Link: Fotodienst

O-Töne vom Pressegespräch Plasmaspende unter folgendem Link: O-Ton.at

Pressefotos zum Download

Apollonia Schipits (HAE-Austria – Selbsthilfegruppe für das Hereditäre Angioödem)
Copyright: privat

Univ.-Prof. Dr. Hermann Wolf (Facharzt für Immunologie, Immunologische Tagesklinik Wien)
Copyright: privat

Alexander Fenz (Plasmaspender) nach seiner Radtour durch die Österreichischen Plasmazentren
Copyright: BioLife

Dr. Matthias Gessner (Leiter der Europäischen BioLife Plasmazentren)
Copyright: BioLife

Plasma spenden – Leben retten!

BioLife eröffnet neues Plasmaspendenzentrum in Wien

Wien, 13. November 2019 – Am 6. November eröffnete das modernste BioLife-Plasmazentrum in der Wiener Operngasse. Im Rahmen eines Pressegesprächs machten eine Patientin, ein Spender und Experten heute auf die wichtige Rolle der Plasmaspenden aufmerksam: Plasma ist ein wertvoller Rohstoff, ohne den die Herstellung lebenswichtiger Medikamente unmöglich wäre.

Apollonia Schipits ist eine jener Patientinnen und Patienten, die auf humanes Plasma angewiesen sind: Sie leidet unter dem Hereditären Angioödem (HAE), einer seltenen, vererbbaren Erkrankung, die mit schmerzhaften Schwellungen am ganzen Körper einhergeht. Die unbehandelte Schleimhautschwellung in der Luftröhre ist eine der Haupttodesursachen der Betroffenen. „Ohne Plasmapräparate wäre das Leben, das ich heute führt, nicht vorstellbar“, sagt Frau Schipits, Vorstandsmitglied der Österreichischen Selbsthilfegruppe für HAE. Die Behandlung, die sie heute erhält, macht es ihr möglich, selbstbestimmt und weitgehend schmerzfrei zu leben.

Einer, der diese Lebensqualität möglich macht, ist der langjährige Plasmaspender Alexander Fenz, der in den vergangenen zwölf Jahren bereits 471 Mal gespendet hat. „Im Plasmazentrum erlebe ich eine starke Gemeinschaft; viele der Menschen sind zu Freunden geworden“, sagt der begeisterte Radfahrer. Im Lauf der Jahre hat er erkrankte Menschen kennengelernt, wovon einige nur Minuten von ihm entfernt wohnen. „Die Menschen kennenzulernen und zu sehen, dass sie in meiner Umgebung sind hat mir gezeigt: Ich mache das Richtige. Ich bin ein Lebensretter.“

Das neue Plasmaspendenzentrum

BioLife Europe betreibt derzeit mehr als 30 Zentren in Europa. Zehn davon befinden sich in Österreich, vier davon in Wien. Im neuen Plasmazentrum in der Operngasse befinden sich auf 1000 m2 Fläche Platz für bis zu 36 Liegen für die etwa einstündige Plasmaspende. Jeden Tag können mehr als 300 Spender und Spenderinnen betreut werden. Die Spenderinnen und Spender erhalten wie in allen BioLife-Zentren eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro pro Spende.

Pionierland Österreich

„Österreich ist auf dem Gebiet der Plasmaspende ein Vorreiter“, sagt Dr. Matthias Gessner, Leiter der BioLife-Plasmazentren Europa: „Das erste Plasmaspendenzentrum Europas wurde 1964 in Wien eröffnet. Und Wien ist nach wie vor eine globale Drehscheibe für Plasma: Etwa fünf der weltweit 60 Millionen Liter gespendetes Plasma werden in Fraktionieranlagen direkt in Österreich zu Arzneimitteln verarbeitet.“

Von hier gehen die lebenswichtigen Medikamente an Patientinnen und Patienten. Zum Beispiel an jene, die an einer der über 350 bekannten Arten von Immundefizienz leiden. „Mindestens zwei Drittel dieser Personen brauchen humane Immunglobuline (IG), um ein normales Leben führen zu können“, sagt Univ. Prof. Dr. Hermann Wolf, Ärztlicher Leiter der Immunologischen Tagesklinik (ITK) Wien. „Die Wirkstoffe können nicht künstlich hergestellt werden. Deshalb ist die Plasmaspende so wichtig, denn sie liefert das Ausgangsmaterial für zahlreiche lebenswichtige Medikamente.“

Bedarf an Plasma steigt

Aufgrund ihrer Effektivität und der steigenden Nachfrage braucht die Medizin immer mehr Plasmaproteinpräparate: „Allein der Bedarf an Immunglobulinen ist von 47,4 Tonnen im Jahr 2000 auf 197 Tonnen im Jahr 2018 gestiegen. Laut Prognose werden im Jahr 2026 rund 335 Tonnen gebraucht werden“, erläutert Dr. Matthias Gessner.

Doch nicht nur Menschen mit seltenen Erkrankungen profitieren von Präparaten aus Plasmaproteinen: Jede und jeder von uns könnte einmal ein Medikament aus Blutplasma benötigen: im Rahmen einer Operation, nach einem Unfall als natürlicher Wundverschluss oder bei Verbrennungen.

Nur sehr wenige Personen entscheiden sich dafür, ihr Plasma zu spenden. Um die steigende Nachfrage nach lebenswichtigen Medikamenten sicherzustellen, braucht es mehr Menschen, die sich bewusst darüber sind, welche wichtige Rolle sie für kranke Menschen spielen können und die sich dazu entschließen, Spender oder Spenderin zu werden.

Weitere Informationen zur Plasmaspende finden sie auf der Website der BioLife-Plasmaspendenzentren unter plasmazentrum.at.

Rückfragehinweise:

Takeda
Monika Wiesner
Tel: 01/20 100-0
E-Mail: monika.wiesner@takeda.com
www.takeda.com

Journalistenservice / Agentur:
Public Health PR
Michael Leitner
Tel.: 01/60 20 530-92
E-Mail: michael.leitner@publichealth.at

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